Batteriehersteller gibt Finanzspritze für Elektroautobauer Think Global

Veröffentlicht: 08:07, 16. Jan. 2009 (CET)
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Oslo (Norwegen), 16.01.2009 – Die Unternehmensgruppe „Ener1 Group Inc.“, zu der auch der Batteriehersteller „EnerDel“ sowie weitere Investoren gehören, hat dem vor dem Konkurs stehenden Autobauer „Think Global“ eine Finanzspritze gegeben. Zur Zwischenfinanzierung bekomme das Unternehmen, wie es auf einer Pressekonferenz in Oslo am 13. Januar hieß, 4,3 Millionen Euro von einem seiner drei Batterielieferanten geliehen. Allerdings wird der Betrag laut Unternehmenschef Richard Canny nicht ausreichen, um die operative Tätigkeit wieder voll aufzunehmen. Zwar sei es ein wichtiger Schritt, und man sei dankbar – so Canny –, trotzdem sei das Unternehmen auf der Suche nach neuen Investoren. Der Geschäftsführer von „Ener1“, Charles Gassenheimer, sagte, das Investment sei mit der Firmenstrategie vereinbar, da es eine Investition in die Zukunft des Fahrens mit Elektromobilen darstelle.

Der Think City im Jahr 2006

Im Dezember war das norwegische Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten geraten, so dass die Produktion des einzigen Fahrzeuges „Think City“ im Werk Aurskog östlich von Oslo vorübergehend ausgesetzt werden musste. Dem Autobauer fehlen 30 Millionen Euro. Die 200 Mitarbeiter des Unternehmens befanden sich bis Jahresende im Zwangsurlaub. Nun sollen sie sukzessive wieder zurückgeholt werden. Die Produktion wird voraussichtlich im Februar wieder aufgenommen.

Pro Tag produzierte Think bisher zehn Modelle, geplant war ursprünglich eine Anhebung auf 22. Im Jahr 2007 betrug der Umsatz 16 Millionen Kronen bei einem gleichzeitigen Defizit von 161 Millionen Kronen. Der Verkauf der neuesten Version des „Think City“ mit Lithium-Ionen-Akkus sollte Anfang des Jahres in Skandinavien anlaufen.

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Quellen