Bahrain: Aufstände werden mit Gewalt niedergeschlagen
Veröffentlicht: 21:18, 16. Mär. 2011 (CET) Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
Manama (Bahrain), 12.03.2011 – Am heutigen Mittwoch haben Polizei und Militär die Demonstration auf dem Perlenplatz mit dem Einsatz von Tränengas und scharfen Geschossen gewaltsam beendet. Dabei starben nach verschiedenen Berichten mindestens zwei bis sechs Menschen. Tags zuvor hat Bahrains König Hamad ibn Isa Al Chalifa einen dreimonatigen Ausnahmezustand ausgerufen und dem Militär die Erlaubnis erteilt, alle Maßnahmen zu ergreifen, um die Demonstrationen zu beenden. Die Niederschlagung der Aufstände stößt in weiten Teilen der nationalen und internationalen Öffentlichkeit auf Kritik. „Das hier ist ein Vernichtungskrieg!“, sagte der Vorsitzende der Opposition zur Welt. „Das ist einfach nicht hinnehmbar.“ Der deutsche Außenminister, Guido Westerwelle, kritisierte heute im Bundestag den Einmarsch von 1000 Soldaten und 500 Polizisten in Bahrain, die sich seit Sonntag in Bahrain befinden, da der König nach einer Eskalation der Demonstrationen Verstärkung aus den Golfstaaten forderte. Die Aufstände in Bahrain dauern nun schon seit Mitte Februar an. Die Bevölkerung findet die Regierung nicht gerecht, da Schiiten scheinbar das Polizei- und Regierungsamt nicht ausüben dürfen.
Themenverwandte Artikel
Quellen
- Welt Online: „König erlaubt Gewalt gegen Demonstranten“ (16.03.2011)
- Hamburger Abendblatt: „Mit Gewalt gegen die Proteste - Tote und Chaos“ (16.03.2011)