Aus 80-Minuten-Flug wurde 30-stündige Irrfahrt

Artikelstatus: Fertig 08:03, 25. Mai 2006 (CEST)
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Angers (Frankreich) / Manchester (England), 25.05.2006 – Aus einem geplanten 80-Minuten-Flug wurde eine 30-stündige Irrfahrt. Dieses Schicksal ereilte vor einigen Tagen einen 43-jährigen Lehrer für Französisch-Unterricht aus England. Er hatte bei der irischen Billigfluglinie Aer Arann aus Dublin einen Flug für 44,99 Euro von Frankreich in seine Heimat gebucht.

Die Reise dauerte anstatt 80 Minuten über einen Tag lang. Statt mit einem einzigen Flugzeug wurde er von zwei Flugzeugen, einem Taxi und zwei Bussen transportiert. Ursprünglich wollte er zwei Flughäfen betreten, es wurden insgesamt fünf. Schlafen wollte er zu Hause, er musste ein Hotelbett nehmen.

Am Sonntagmorgen wollte er den Flug in Angers antreten. Einen Tag zuvor am Samstagabend informierte ihn die Fluglinie, der Abflug sei kurzfristig an den Flughafen Nantes verlegt worden. Nantes befindet sich mit dem PKW rund 90 Minuten Autofahrt entfernt von Angers. Der Flug von Nantes ging aber nicht wie geplant nach Manchester, sondern die Maschine landete mit einer Verspätung von fünf Stunden in Irland in dem Städtchen Cork. Dort wurde er am Sonntagabend in einem Hotel einquartiert. Die Weiterreise am Montag war ab dem Flughafen Waterford geplant, da Aer Arann keine direkte Flugverbindung von Cork nach Manchester im Programm hat. Nach Waterford an die Südküste Irlands reiste der Lehrer zwei Stunden lang per Taxi. Weil dort aber durch einen Sturm bedingt ein Flugzeug ausfiel, wurde der Abflug nach Dublin verlegt. Von Waterford nach Dublin ging die Reise drei Stunden per Bus. In Dublin bestieg der Engländer endgültig die Maschine nach Manchester. Nach genau 30 Stunden und 30 Minuten Reise kam der Lehrer an seinem Ziel an. Und das für 44,99 Euro.

Aer Arann hat dem Mann inzwischen eine offizielle Entschuldigung zukommen lassen. Der Kommentar des Lehrers zu seinem Irrflug lautete: „Ich denke, dass ich dafür entschädigt werden sollte. Wenn mir Aer Arann jedoch Freiflüge anbieten sollte, werde ich sie stattdessen um einen Bleistift oder einen Schlüsselanhänger bitten.“

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Quellen