Arbeitsmarktexperten: Frühjahrsbelebung später als in Vorjahren

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Berlin (Deutschland), 28.03.2005 – Die normalerweise alljährlich im Frühjahr einsetzende Belebung des Arbeitsmarktes wird im Jahr 2005 schwächer ausfallen als gewohnt.

Erkennbar ist dies bereits Ende März an den neuesten Arbeitslosenzahlen, welche die Agentur für Arbeit am 31. März veröffentlichen wird. Bereits jetzt wurde bekannt, dass der saisonbedingte Rückgang wesentlich geringer sein wird als in den Vorjahren.

Experten auf dem Arbeitsmarkt führten dies auf die Auswirkungen der Hartz-IV-Reformen sowie die schlechten Wetterbedingungen der letzten Wochen zurück. Auch Vertreter großer deutscher Unternehmen rechnen mit einer späteren Ankurbelung des Arbeitsmarktes als in den letzten vier Jahren. Es werden sogar Befürchtungen laut, die Gesamtsituation könne sich dieses Jahr überhaupt nicht verbessern. Auch die Prognosen einiger Fachleute bezüglich eines Wirtschaftswachstum werden mittlerweile in Zweifel gezogen.

Dagegen warnte ein Vertreter des Wirtschaftsforschungsinstituts (RWI) vor einer übereilten Hysterie. Er führte die Stagnation der Arbeitslosenzahlen auf die rein statistische Umstellung nach der Hartz-IV-Reformen zurück. Demnach wäre nur die tatsächlich vorhandene Situation deutlich gemacht worden, verschlechtert hätte sich die Lage in der Realität nicht. Schließlich würden neuerdings Personen in der Arbeitslosenstatistik ausgewiesen, die vorher nicht erschienen seinen, weil sie erst durch die Hartz-IV-Reformen in die Statistik gelangt seien.

Das RWI forderte dazu auf, die Emotionen aus der Debatte herauszunehmen und zu versachlichen. Man müsse der gesamten Entwicklung Zeit geben und nicht innerhalb einiger Wochen auf Ergebnisse drängen.

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Quellen