Anschlag auf dänische Zeitung „Jyllands-Posten“ vereitelt
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Kopenhagen (Dänemark), 29.12.2010 – Dem dänischen Geheimdienst PET gelang es heute offenbar, einen geplanten Terroranschlag auf die Redaktionsräume der dänischen Tageszeitung „Jyllands-Posten“ zu verhindern. Wie mitgeteilt wurde, konnten vier Verdächtige festgenommen werden. Behördenleiter Jacob Scharf erklärte, die vier Tatverdächtigen wollten „in das Gebäude eindringen und so viele Menschen wie möglich töten“.
Drei der vier Männer stammten nach PET-Angaben aus Schweden; alle gehörten radikal-islamistischen Organisationen an. Im September 2005 war die dänische Zeitung Jyllands-Posten durch die Veröffentlichung der so genannten Mohammed-Karikaturen international bekannt geworden. In islamischen Ländern gab es von gläubigen Muslimen heftige Proteste gegen die Veröffentlichung der Karikaturen, die darin eine Beleidigung des Propheten Mohammed sahen. Dabei kam es teilweise zu gewaltsamen Aktionen. Die dänische Botschaft in Jakarta wurde von Muslimen gestürmt. Auch das Leben des Karikaturisten Kurt Westergaard war mehrfach bedroht worden. International sorgte der Karikaturenstreit für eine Diskussion um die Freiheit der Presse.
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