Anhaltende Dürren: Katalonien ruft Notstand aus

Veröffentlicht: 19:52, 2. Feb. 2024 (CET)
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Barcelona (Spanien), 02.02.2024 – Die spanische Region Katalonien hat aufgrund starker Trockenheit den Wassernotstand ausgerufen. Sechs der insgesamt acht Millionen Einwohner sind ab Freitag, den 2. Februar von drastischen Einschränkungen betroffen. So dürfen nur 200 Liter Wasser pro Person und Tag verbraucht werden. Dieser Wert kann, sollte die Situation noch kritischer werden, auch auf 180, dann 160 Liter abgesenkt werden. Im zuvor geltenden Vornotstand waren noch 230 Liter gestattet worden. Das Waschen von Autos sowie das Befüllen von privaten Schwimmbecken mit Frischwasser ist nun untersagt, Verstöße können Strafen von bis zu 150.000 Euro nach sich ziehen.

Besonders von den Regelungen betroffen ist die Landwirtschaft: Hier soll der Verbrauch auf 20 Prozent des aktuellen Niveaus reduziert werden. In der Industrie sollen 75 Prozent des Wassers eingespart werden. Zwar beträgt der durchschnittliche tägliche Verbrauch in Barcelona aktuell 173 Liter, in manchen anderen der 201 übrigen betroffenen Gemeinden jedoch deutlich über 200 Liter. Erwogen wird nun unter anderem, Wasser mit Flussschiffen aus den übrigen Landesteilen nach Barcelona zu transportieren, wie schon in einer früheren Trockenperiode im Jahr 2008 geschehen. Derzeit stammt mehr als die Hälfte des regional genutzten Wassers aus Wiederaufbereitungs- oder Entsalzungsanlagen.

Seit drei Jahren ist die Trockenheit in der Region auf einem Höchststand. Zudem betrug die Temperatur in manchen Teilen Spaniens Anfang Januar bis zu 30 Grad Celsius. Der Präsident der katalanischen Regionalregierung, Pere Aragones, sprach von der extremsten Dürreperiode der vergangenen einhundert Jahre. Eine Studie aus dem Jahr 2022 ergab sogar die schlimmste Trockenheit seit 1200 Jahren. Neben Katalonien ist auch Andalusien von Wassermangel und Dürre betroffen.


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