Angst auf der A 3: Maisfelder zwecks Schutz vor Schwarzwild einzäunen?

Artikelstatus: Fertig 23:31, 29. Okt. 2005 (CEST)
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Medenbach / Idstein (Deutschland), 29.10.2005 – Der Autobahnmeisterei Idstein liegen bereits mehrere Anträge zur Errichtung eines Schutzzaunes entlang der Fahrtstrecke des Autobahnabschnitts Medenbach vor. Im Bereich Medenbach, einem kleinen Ort nahe Wiesbaden, hat sich kürzlich ein Autounfall ereignet, der auf die in den Anträgen hingewiesene Problematik zurückzuführen ist.

Im Detail geht es um die Absicherung der an die Autobahn angrenzenden Maisfelder. In den Feldern halten sich Schwarzwildrotten zur Nahrungsaufnahme auf. Sie durchqueren dabei die Maisfelder und gelangen unvermittelt auf die Autobahn, da eine entsprechende Absicherung durch Zäune fehlt.

Der letzte Unfall in einer ganzen Reihe von Zwischenfällen ereignete sich in der Nacht von Montag auf Dienstag. Um 01:20 Uhr verirrten sich zehn Schwarzwildsäue auf die A 3. Ein Autofahrer, der in Richtung Köln unterwegs war, sah kurz nach der Autobahnraststätte Medenbach die Rotte auf die Fahrbahn laufen. Um einem Zusammenprall zu entgehen, wich er aus, stieß dabei mit einem Lastwagen zusammen und prallte gegen einen Baum. Daraufhin überschlug sich sein Wagen und stürzte in das angrenzende Maisfeld. Der Fahrzeuglenker wurde schwer verletzt und musste in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Einige Wildsäue wurden vom Laster überrollt und verendeten auf der Autobahn.

Nach diesem Unfall, bei dem neben dem verletzten Autofahrer auch noch ein Sachschaden von rund 40.000 Euro zu beklagen ist, kam Bewegung in die Angelegenheit. Am vergangenen Donnerstag war ein Ortstermin mit der Behörde und dem Jagdpächter des betroffenen Streckenabschnitts angesetzt. Das Amt für Straßen- und Verkehrswesen rechnet damit, Anfang 2006 mit dem Aufbau einer Absicherung durch einen Zaun beginnen zu können.

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Quellen