Angela Merkel, der Dalai Lama und chinesische Verstimmungen

Veröffentlicht: 22:04, 24. Sep. 2007 (CEST)
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Berlin (Deutschland), 24.09.2007 – Bundeskanzlerin Angela Merkel hat ungeachtet der Bedenken ihrer Berater den Dalai Lama im Bundeskanzleramt empfangen. Das Treffen mit dem geistlichen Oberhaupt Tibets war von ihr als „privater Gedankenaustausch“ mit einem religiösen Führer bezeichnet worden und soll nicht die Autonomiebestrebungen Tibets unterstützen. Damit hat Merkel getan, was weder ihre Vorgänger noch ihre ausländischen Kollegen gewagt haben und sich damit bewusst den Unmut Chinas zugezogen. China, das Tibet 1950 annektierte, sieht im Dalai Lama einen Rebellenführer und verbittet sich von ausländischen Regierungen jeglichen Kontakt mit dem im indischen Exil lebenden Mann.

Seit dem Treffen hat die chinesische Regierung bereits zwei Treffen mit deutschen Ministern wegen „Terminschwierigkeiten“ abgesagt. Am Freitag wurde ein Treffen mit Justizministerin Brigitte Zypries abgesagt, am Montag fiel das traditionelle Frühstück des deutschen Außenministers Frank-Walter Steinmeier mit seinem Kollegen aus Peking aus.

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