Afghanistan: Bundeswehrsoldat wurde Opfer eines Selbstmordanschlags

Veröffentlicht: 22:15, 7. Okt. 2010 (CEST)
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Kundus (Afghanistan), 07.10.2010 – Nach Bundeswehrangaben wurde heute um 11.20 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit ein Bundeswehrsoldat bei einem Einsatz im Norden Afghanistans durch einen Selbstmordattentäter getötet.

Der Soldat, der dem Regionalen Wiederaufbauteam (PRT) Pol- E Khomri, in der Provinz Baghlan, angehörte, starb, als sich ein Selbstmordattentäter in unmittelbarer Nähe der Soldaten in die Luft sprengte. Bei dem Attentat wurden sechs weitere deutsche Soldaten verletzt, zwei davon schwer.

Die Bundeswehrpatrouille hatte die Aufgabe, eine Zufahrtsstraße zu einer Brücke in der Nähe des Dorfs Aka-Khel zu sichern. Seit dem Beginn des Afghanistaneinsatzes der Bundeswehr im Rahmen der ISAF im Jahr 2002 wurden insgesamt 27 Bundeswehrsoldaten bei Anschlägen und Gefechten in Afghanistan getötet. Insgesamt verloren bisher 44 Bundeswehrangehörige in Afghanistan ihr Leben. Das Bundeswehrkontingent im Rahmen des ISAF-Einsatzes umfasst derzeit 4700 deutsche Soldaten.

Die momentane Strategie der ISAF in Afghanistan ist darauf gerichtet, die Kontrolle über die Sicherheit in dem Land allmählich an afghanische Sicherheitskräfte zu übergeben. Bis 2014 soll die militärische Kontrolle ganz in den Hände der Afghanen gelegt werden.

In einer Trauerrede für getötete deutsche Soldaten im April in Ingolstadt hatte Bundesverteidigungsminister zu Karl-Theodor Guttenberg (CSU) gesagt: „Tod und Verwundung sind Begleiter unserer Einsätze geworden, und sie werden es auch in den nächsten Jahren sein - wohl nicht nur in Afghanistan.“

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Quellen