Ab Montag: Bahnkunden müssen mit Streiks rechnen
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Frankfurt am Main (Deutschland), 26.06.2007 – Ab kommendem Montag wollen die in der Gewerkschaft deutscher Lokomotivführer (GdL) organisierten 30.000 Lokführer und Zugbegleiter in den Streik treten. Bahnreisende sollten sich auf erhebliche Behinderungen einstellen.
Die Gewerkschaft deutscher Lokomotivführer fordert für ihre Mitglieder einen eigenen Tarifvertrag und Gehaltserhöhungen von bis zu 30 Prozent. Ein Einkommen von 1.400 bis 1.500 Euro netto für die Lokführer sei nicht länger hinnehmbar, sagte Manfred Schell, der Vorsitzende der GdL, heute im ARD Morgenmagazin. Er geht davon aus, dass der Streik sich nicht mehr verhindern lasse, da die Bahn bisher Gespräche mit der GdL verweigere. "Wer über 130 Tage mit uns nicht verhandeln will, wird in den letzten drei Tagen nichts mehr daran ändern können", ist Schnell überzeugt.
Die Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Bahn AG und der Tarifgemeinschaft aus den Gewerkschaften Transnet und GDBA gehen unterdessen in die zweite Runde. Die Gewerkschaften Transnet und GDBA vertreten 143.000 Serviceangestellte bei der Bahn und fordern Einkommensverbesserungen in Höhe von sieben Prozent. Ein erstes Gespräch zwischen den Tarifpartnern war in der vorigen Woche nach nur zwei Stunden ohne Ergebnis abgebrochen worden. Wie inzwischen bekannt wurde, wurde ein erstes Angebot der Bahn in Höhe „von etwa zwei Prozent“ von den Gewerkschaften als „Almosen, mit dem die Beschäftigten verhöhnt würden“ zurückgewiesen.
Quellen
- tagesschau.de: „Tarifverhandlungen bei der Deutschen Bahn: Lokführer streiken ab kommender Woche“ (26.06.2007)
- süddeutsche.de: „Tarifstreit: Bahn bietet Gewerkschaften zwei Prozent an“ (26.06.2007)