ARGE versetzt Mutter zweier Kinder in Angst und Schrecken
Veröffentlicht: 05:33, 2. Sep. 2008 (CEST) Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
Euskirchen (Deutschland), 02.09.2008 – Die Arbeitsgemeinschaft Grundsicherung für Arbeitssuchende im Kreis Euskirchen hat in einem Schreiben vom 11. August 2008 einer Mutter zweier Kinder im Alter von sieben Monaten und zweieinhalb Jahren die Sicherstellung ihrer Kinder angedroht. So heißt es in dem Schreiben wörtlich: „Behandelt wird u.a. die Sicherstellung der Kindern(sic!).“ Die Mutter wandte sich daraufhin an das Erwerbslosen Forum Deutschland, da sie befürchtete, man wolle ihr die Kinder wegnehmen, um sie dadurch besser in Arbeit vermitteln zu können. Bereits vor der Geburt ihres zweiten Kindes wurde sie von der ARGE vorgeladen, um ihre „berufliche Situation“ zu diskutieren.
Martin Behrsing, Sprecher des Erwerbslosen Forum Deutschland kommentierte den Sachverhalt am Sonntag in Bonn mit den Worten: „Entweder ist es seltene Dämlichkeit der Behörde, oder man setzt sich einfach über bestehende Rechte hinweg. Es ist gesetzlich völlig klar geregelt, dass eine Arbeitsaufnahme für die Mutter erst dann zumutbar ist, wenn die Kinder das dritte Lebensjahr vollendet haben.“ Er bezeichnete das Schriftstück ferner als „Unsensibilität“ und kündigte an, ein Vertreter des Sozialforums werde bei dem ARGE-Termin mit zugegen sein.
Quellen
- sozialticker.com: „Mutter zweier Kleinstkinder soll arbeiten - ARGE will deshalb Kinder sicherstellen“ (17.08.2008)