66. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau

Veröffentlicht: 23:00, 27. Jan. 2011 (CET)
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Berlin (Deutschland), 27.01.2011 – Am 27. Januar ist der Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. Bei einer Zeremonie im Deutschen Bundestag anlässlich des 66. Jubiliäums der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau durch die Rote Armee rief Bundestagspräsident Norbert Lammert die zahlreichen Verbrechen des Nationalsozialismus ins Gedächtnis.

Blick auf das ehemalige Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau

Lammert hob besonders die Verbrechen gegen Sinti und Roma hervor. Es sprach auch zum ersten Mal ein Vertreter dieser Gruppe im Bundestag zu diesem Thema: der niederländische Überlebende des Holocaust Zoni Wiesz. Das Parlament organisierte außerdem eine Jugendbegegnung mit 80 Jugendlichen aus Frankreich, Polen, Deutschland und anderen Ländern. Diese nahmen an der Gedenkveranstaltung im Reichstagsgebäude teil. Die Vereinten Nationen hatten den 27. Januar im Jahr 2005 zum internationalen Holocaust-Gedenktag erklärt.

Bundespräsident Christian Wulff beging den Gedenktag in Auschwitz gemeinsam mit dem Präsidenten Polens, Bronisław Komorowski. Begleitet wurde Wulff von Überlebenden des Vernichtungslagers, unter anderem vom Präsidenten des Zentralrates der Juden in Deutschland, Dieter Graumann, dem Vorsitzenden des Zentralrates Deutscher Sinti und Roma, Romani Rose, sowie von Vertretern des Jüdischen Weltkongresses.

Die Firma Topf & Söhne GmbH eröffnete an diesem Tag eine Gedenkstätte auf ihrem Betriebsgelände. Sie hatte im Auftrag der Waffen-SS die Öfen und die Belüftungsanlagen für Auschwitz-Birkenau gebaut. Dies hatte allerdings nur zwei Prozent ihres Umsatzes betragen. Die Gedenkstätte ist die erste und einzige ihrer Art, die an einem authentischen Unternehmensstandort die Beteiligung der deutschen Industrie an der Massenvernichtung von Juden durch die Hitlerdiktatur dokumentiert.

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Quellen