50 Jahre Telefonseelsorge in Deutschland

Artikelstatus: Fertig 10:22, 16. Sep. 2006 (CEST)
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Berlin (Deutschland), 16.09.2006 – Die Telefonseelsorge Deutschland feiert am 16. September 2006 unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Horst Köhler ihr 50-jähriges Jubiläum. Zum Festakt lädt der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Telekom AG, Kai-Uwe Ricke, rund 1.000 Ehrenamtliche sowie Vertreter von Politik, Gesellschaft und den beiden Kirchen als die Träger der Telefonseelsorge nach Berlin in die Hauptstadtrepräsentanz ein.

Der Bundespräsident dankt den deutschlandweit über 7.000 ehrenamtlichen Telefonseelsorgern und Telefonseelsorgerinnen für ihr Engagement: „Tausende von ehrenamtlichen Mitarbeitern – einige von Ihnen sind heute hier – ermöglichen die Erreichbarkeit rund um die Uhr. Sie, meine Damen und Herren, – und ich muss vor allem die Frauen erwähnen, denn sie sind mit über achtzig Prozent deutlich in der Mehrheit, da müssen wir Männer noch tüchtig aufholen – Sie geben einen Teil ihrer Lebenszeit dafür her, anderen in ihrer Not, in ihrer Trauer, bei Fragen nach dem Sinn des Lebens und der eigenen Zukunft beizustehen, sie für eine Weile auf ihrem Weg zu begleiten, vielleicht zu stützen oder auch einmal kräftig anzuschieben. Dafür gebühren Ihnen unsere Anerkennung und unser Dank. Denn Ihr Dienst kommt letztlich uns allen zugute, ob wir das Angebot selbst nutzen oder nicht.“

Die Ehrenamtlichen ermöglichen das flächendeckende Angebot eines Not- und Krisentelefons, das Tag und Nacht an allen Tagen im Jahr besetzt ist.

Bereits im Vorfeld haben die Vertreter der beiden großen Kirchen das Angebot der Telefonseelsorge als zentralen Grundauftrag der christlichen Kirchen bekräftigt. Karl Kardinal Lehmann, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, hob die ökumenische Zusammenarbeit hervor: „Die Telefonseelsorge in Deutschland ist meiner Meinung nach auch ein gelungenes Beispiel gelebter Ökumene. Fast zwei Drittel der Stellen werden von katholischer und evangelischer Kirche gemeinsam getragen. Das zeigt auch, wie viel die Kirchen in ihrem Engagement für die Gesellschaft bereits zusammen tun.“

Bischof Wolfgang Huber, Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland, brachte die Arbeit der Telefonseelsorge auf den Punkt: „Wer auf einmal nicht mehr weiter weiß, findet bei der Telefonseelsorge einen Ansprechpartner. Seit fünfzig Jahren gehört sie zum festen Angebot der beiden großen Kirchen. In dieser Zeit hat sich die Telefonseelsorge als ein fester Bestandteil kirchlicher Seelsorge etabliert.“ Auch der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Telekom AG, Kai-Uwe Ricke, wünscht der Telefonseelsorge alles Gute und verspricht, das Engagement seines Unternehmens auch künftig für die Arbeit der Telefonseelsorge zu behalten und zu festigen: „Die Deutsche Telekom AG wird die Arbeit der Telefonseelsorge auch künftig mit innovativer Technik und Service unterstützen und fördern.“

Quellen