17 Monate alten Jungen offenbar mit Rotkohl erstickt
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Kaiserslautern (Deutschland), 10.01.2006 – In der Weihnachtszeit ist der 17 Monate alte Justin in Kaiserslautern offenbar von seiner 24-jährigen Mutter und ihrem 23-jährigen Lebensgefährten zu Tode gequält worden.
Die Mutter habe das Kind am ersten Weihnachtsfeiertag ins Krankenhaus gebracht, da es - wie sie angab - nach dem Füttern mit Rotkohl keine Luft mehr bekam. Die ärztliche Untersuchung ergab jedoch, dass das Gemüse dem Jungen so brachial in Mund und Kehle gedrückt worden war, dass Atemwege und Lungen mit Rotkohl regelrecht verstopft waren. Außerdem fanden sich am ganzen Körper Schwellungen, Schürfwunden, Kratzer, Bissspuren und Blutergüsse. Diese Verletzungen erklärte die Mutter mit ständigen Stürzen sowie Raufereien des Opfers mit seinem dreijährigen Halbbruder. Die Staatsanwaltschaft bezeichnete diese Erklärungen als nicht glaubhaft. Die Mutter war der Polizei bislang nicht aufgefallen, ihr Lebensgefährte ist wegen Körperverletzung zweifach vorbestraft.
Für den Jungen, der bei der Einlieferung ins Krankenhaus bereits im Koma war, kam die Hilfe zu spät; er verstarb am 04.01.2006 an Hirnversagen, ausgelöst durch Sauerstoffmangel. Gegen die Mutter und ihren 23-jährigen Freund wird jetzt wegen Körperverletzung mit Todesfolge ermittelt. Das Paar, das die Vorwürfe bestreitet, sitzt in Untersuchungshaft. Kommt es zu einer Verurteilung, müssen beide mit Freiheitsstrafen von bis zu 15 Jahren rechnen. Der kleine Halbbruder wird jetzt von Verwandten betreut.
Quellen
- N24: „Eltern füttern kleinen Sohn mit Rotkohl zu Tode“ (09.01.2006)
- RP Online: „Kleinkind mit Rotkohl erstickt“ (09.01.2006, 12:02 Uhr)
- AOL.de: „Kleinkind zu Tode gequält“ (09.01.2006)
- bild.T-online.de: „Schon wieder ein Kind zu Tode gequält - Mit Rotkohl erstickt“ (09.01.2006)