„Verein zur Förderung der Krebsforschung“ darf keine Geldspenden mehr für Krebskranke sammeln
Artikelstatus: Fertig 00:10, 30. Nov. 2006 (CET) Bitte keine weiteren inhaltlichen Veränderungen vornehmen, sondern einen Folgeartikel schreiben. |
Trier (Deutschland), 30.11.2006 – Wie die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) aus Trier gestern mitteilte, darf der „Verein zur Förderung der Krebsforschung e.V.“, der seinen Sitz in Heidelberg hat, in Rheinland-Pfalz keine Gelder mehr sammeln. Die ADD, zuständig für die landesweite Einhaltung des Sammlungsgesetzes, untersagte dem Verein das Einlegen von Rechtsmitteln, womit die Verbotsverfügung mit sofortiger Wirkung in Kraft tritt.
Der Verein, der damit nicht mehr als „gemeinnützig“ anerkannt ist, habe bundesweit im letzten Jahr bereits rund zwei Millionen Euro gesammelt und die Mittel nicht für die beworbene Unterstützung krebskranker Menschen oder Forschung eingesetzt, sondern in erster Linie in Verwaltung und Werbung investiert. Aufrufe erfolgten eindringlich über Spendenbriefe, von denen allein im letzten Jahr 51.000 Stück landesweit verschickt wurden. Momentan führt der Verein mit dem zuständigen Finanzamt ein Finanzstreitverfahren.
Die ADD bittet die Bevölkerung in Rheinland-Pfalz zu prüfen, ob sie entsprechende Spendenbriefe empfangen hat oder Abbuchungen von Spendengeldern oder Förderbeiträgen erfolgten. Ob in Baden-Württemberg ein vergleichbares Verbot geprüft wird, konnte ein Sprecher des Regierungspräsidiums in Karlsruhe nicht bestätigen.
Quellen
- ADD: „Pressemitteilung Nr. 187 vom 28.11.2006“ (28.11.2006)
- SWR.de: „Verein darf nicht mehr für Krebskranke sammeln“ (28.11.2006)