Überschwemmungen im Nordosten Thailands fordern Todesopfer

Veröffentlicht: 23:53, 20. Okt. 2010 (CEST)
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Bangkok (Thailand), 20.10.2010 – Starke Regenfälle haben im Nordosten Thailands zu Überschwemmungen geführt. In den Fluten starben mindestens 12 Menschen. Der Schwerpunkt der Überschwemmungen liegt in der Provinz Nakhon Ratchasima, wo 30 der 32 Landkreise überflutet und vier Personen gestorben sind. In der Provinz Buriram ertranken vier Personen, in den Provinzen Rayong und Trat kamen durch das Hochwasser jeweils eine Person um, die Provinz Lopburi meldete zwei Opfer.

Die Provinz Nakhon Ratchasima ist eine der am stärksten von den Überschwemmungen betroffenen Regionen.

Betroffen von dem Hochwasser sind auch einige flussnahe Bereiche der Hauptstadt Bangkok. Nach Angaben von Charoenrat Chukarn von der Verwaltung der Metropolregion Bangkok wird das Wasser des Chao Phraya höher steigen als üblich. Die Stadtverwaltung rechne damit, dass rund 1300 in Flussnähe gelegene Häuser in 27 Stadtvierteln zwischen Samstag, dem 22. Oktober und Dienstag, dem 25. Oktober überflutet werden könnten.

Der Wasserstand des Lam Takhong geht nur langsam zurück, weil der Mun, in den der Fluss mündet, selbst Hochwasser führt. Zwei der größten Stauseen des Landes sind übervoll mit Wasser. Der Lamtakong-Stausee enthält derzeit mit 333 Millionen Kubikmetern Wasser – 19 Millionen Kubikmeter mehr als sein maximaler Höchststand offiziell zulässt. Der Lam-Phra-Phloeng-Stausee enthält mit derzeit 158,7 Millionen Kubikmeter Wasser 48,7 Millionen Kubikmeter mehr Wasser als er eigentlich zu fassen vermag. An beiden Staudämmen halten die Behörden die Fluttore noch geschlossen, um weiter abwärts nicht zu einer Verschärfung der Hochwassersituation beizutragen.

Nach Angaben des thailändischen Premierministers Abhisit Vejjajiva handelt es sich bei den Überschwemmungen um die schwersten Überflutungen in Thailand seit einem halben Jahrhundert. In manchen Gebieten steht das Wasser über zwei Meter hoch. Aufgrund des Hochwassers fürchten die Gesundheitsbehörden den Ausbruch von Krankheiten.

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Quellen