Österreich: Endergebnis Nationalratswahl 2008
Veröffentlicht: 21:27, 8. Okt. 2008 (CEST) Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
Wien (Österreich), 08.10.2008 – Nach Auszählung der letzten fehlenden Wahlkarten steht das Wahlendergebnis der Nationalratswahl 2008 in Österreich nun fest. Es gab zwei Mandatsverschiebungen. Ein Mandat ist von der FPÖ zur ÖVP gewandert, ein weiteres von der SPÖ zu den Grünen, welche nun ganz knapp hinter dem BZÖ auf Platz 5 verblieben sind.
In den vergangenen Tagen waren die Obmänner der im Parlament vertretenen politischen Parteien beim Bundespräsidenten. Am gestrigen Tag waren dann noch die Sozialpartner bei Bundespräsident Heinz Fischer, welcher gestern zu seinem bevorstehenden 70. Geburtstag mit einer Sonderbriefmarke samt Sonderstempel geehrt wurde. Heute hat der Bundespräsident den Auftrag zur Regierungsbildung dem Chef der SPÖ, Faymann, erteilt. Gemäß den Gepflogenheiten wird der Regierungsbildungsauftrag der stimmenstärksten Partei erteilt.
Eine Koalition mit zwei Parteien ist nur noch mit SPÖ und ÖVP möglich, andere Zweierkoalitionen hätten keine Mehrheit mehr im Parlament. Andere Konstellationen wären nur noch mit drei Parteien zu bewerkstelligen.
Indessen hat das Innenministerium bereits Bedenken am bestehenden Wahlkartensystem geäußert. Es wurde der Verdacht geäußert, dass einige Wahlkartenwähler das vorläufige Ergebnis abgewartet und erst später ihre Stimme abgegeben haben. Bei Wahlkarten muss beim Schließen des letzten Wahllokales die Stimme abgegeben sein. Zur Post geben darf man den Stimmzettel jedoch auch später. Es wird daher angeregt, die Zeit zwischen Wahl und Postaufgabe zu verkürzen.
Themenverwandte Artikel
Quellen
- bmi.gv.at: „Nationalratswahl 2008“ (06.10.2008)
- Wien heute: „Offizielles Endergebnis der Nationalratswahl“ (Hinweis: Sendung vom 07.10.2008; Video eine Woche abrufbar)
- orf.at: „«ÖVP: Opposition oder Regierung?» und «Faymann soll Regierung bilden»“ (08.10.2008)