Ölpreis auf dem niedrigstem Stand seit zehn Wochen

Artikelstatus: Fertig 12:50, 31. Aug. 2006 (CEST)
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New York (Vereinigte Staaten), 31.08.2006 – Gegenüber den Vortagen war der Preis zwar leicht gestiegen (um 21 US-Cent). Ein Barrel der Nordseesorte „Brent“ kostete am Dienstag zeitweilig aber nur 69,14 US-Dollar. Im Laufe des Tages zog der Ölpreis dann wieder auf 70,86 US-Dollar an. Am 14. Juli hatte der Ölpreis eine Rekordhöhe von 77,50 US-Dollar je Barrel erreicht.

Trotz der anhaltenden Krise im Nahen Osten sinkt der Ölpreis. Er wäre ohne diesen Krisenherd wohl noch stärker gesunken. Grund des überraschenden Preisverfalls sind laut der Presseagentur Reuters, die sich auf Händleraussagen beruft, neue Daten zu den Lagerbeständen. Diese seien offensichtlich überraschend stark gewachsen. Auch der Preis für US-Leichtöl sank gegenüber dem Vortag um 90 Cent. Der Preis für Rohöl liegt aber immer noch um 20 Prozent über dem Vorjahresniveau.

Auswirkungen auf den Ölpreis hat anscheinend auch der Verlauf der Hurrikansaison in Nord- und Mittelamerika. Preissenkend wirke sich aus, dass der Wirbelsturm „Ernesto“ die US-Raffinerien im Golf von Mexiko nicht tangiere, hieß es aus Wirtschaftskreisen. Ein Energieexperte bei der Mitsubishi Corporation in Tōkyō erwartet einen weiteren Preisverfall für Erdöl. Die weitere Preisentwicklung hängt nach seinen Worten jedoch vom Verlauf der Hurrikansaison und der möglichen Gefährdung von US-Raffinerien im Golf von Mexiko ab.

Auch die deutschen Autofahrer profitieren vom niedrigen Ölpreis. Der Preis für einen Liter Superbenzin lag heute im bundesweiten Durchschnitt bei 1,32 Euro. Der Dieselbenzin gab nur um zwei Cent nach, was mit den Wintereinkäufen für Heizöl zusammenhängt. Fast auf den Tag genau vor einem Jahr lag der Benzinpreis nach den verheerenden Auswirkungen des Wirbelsturms „Katrina“ in Deutschland bei 1,42 Euro pro Liter.

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Quellen