Prozess gegen Verursacher des Wiehltalbrücken-Unfalls beginnt

Artikelstatus: Fertig 16:29, 1. Sep 2005 (CEST)
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Gummersbach (Deutschland), 01.09.2005 – Knapp ein Jahr nach dem Unfall auf der Wiehltalbrücke hat am Amtsgericht Gummersbach der Prozess gegen den Verursacher begonnen. Ein LKW mit über 30.000 Litern Benzin und Diesel war von der Brücke gestürzt, dessen Fahrer ums Leben gekommen. Der folgende Brand hatte die Autobahnbrücke so schwer beschädigt, dass sie mehrere Wochen gesperrt bleiben musste.

Die Unfallstelle an der Wiehltalbrücke (26.08.2004)

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 26-jährigen Angeklagten vor, den Tanklastzug mit überhöhter Geschwindigkeit überholt und abgedrängt zu haben. Der Angeklagte wiederholte gestern nur sein Geständnis, den BMW gelenkt zu haben, das er im Dezember 2004 abgelegt hatte. Nach dem Unfall hatte sein 29-jähriger Bruder zunächst die Schuld auf sich genommen und saß für zwei Monate in Untersuchungshaft.

Acht Polizeibeamte wurden zum Zustand der Brüder nach dem Unfall befragt. Nach ihren Aussagen waren die Reifen des Wagens stark abgefahren. Außerdem habe der Angeklagte keinen Führerschein gehabt und zum Unfallzeitpunkt offenbar unter dem Einfluss von Cannabis gestanden.

Kommende Woche ist ein Ortstermin an der Wiehltalbrücke vorgesehen. Mit dem Urteil wird am 14. September gerechnet. Den Angeklagten erwartet eine mögliche Höchststrafe von vier Jahren Haft.

Derzeit ist die viel befahrene Brücke über die Autobahn A4 auf der beschädigten Seite nur einspurig befahrbar. Sie soll im kommenden Jahr für 30 bis 40 Millionen Euro saniert werden. Damit war der Unfall der bisher teuerste Verkehrsunfall in Deutschland.

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Quellen