Essen wird Kulturhauptstadt Europas 2010

Artikelstatus: Fertig 20:06, 17. Apr. 2006 (CEST)
Bitte keine weiteren inhaltlichen Veränderungen vornehmen, sondern einen Folgeartikel schreiben.

Essen (Deutschland) / Brüssel (Belgien), 17.04.2006 – Essen ist Kulturhauptstadt Europas 2010. Diese Entscheidung gab die EU-Kommission am 11. April 2006 um 11:30 Uhr im Rahmen einer Pressekonferenz in Brüssel bekannt. Die Entscheidung muss aber noch im Herbst durch die Kulturminister der 25 EU-Staaten bestätigt werden. Die Verleihung erfolgt seit 1985 vom Europäischen Rat auf Empfehlung der Europäischen Kommission.

Essen

Auf einer von der Stadt Essen eigens dafür eingerichteten Website bringt der Sieger seine Freude zu Ausdruck. So heißt es dort wörtlich: „Wir freuen uns riesig! Unser Dank gilt allen, die mitgearbeitet und mitgezittert haben. Aber er gilt auch unseren Kollegen in Görlitz, die sich in einem äußerst fairen Verfahren gemeinsam mit uns dem Wettbewerb gestellt haben.“

Was bedeutet nun diese Auszeichnung für die Stadt Essen? Auf der Website wird der Zollverein als „Drehscheibe im Programm 2010“ vorgestellt. Gemeint ist damit ein Besucherzentrum, das dort entstehen soll. Allerdings lässt sich aus dem Text nicht entnehmen, ob die dort beschriebenen Angebote teilweise schon existieren oder noch in Planung sind. Betont wird immer wieder, dass Essen stellvertretend für das Ruhrgebiet stehe. Die Städte Bochum, Dortmund und Duisburg werden mit einbezogen. Die Bahnhöfe werden mit innerstädtischen Besucherzentren verbunden, in denen es Informationen zum Kulturprogramm geben soll. Ein weiterer wichtiger Baustein ist die so genannte „Route Industriekultur“, bei der 46 Zeugnisse aus der Industrie des Ruhrgebiets miteinander verbunden werden.

Der Fluss Emscher wird in der Eigendarstellung als „industriell deformiert“ beschrieben. Dieser soll nun wieder „naturnah“ werden. Nach dem Willen der Veranstalter soll die Bevölkerung von 17 Anliegerstädten die Uferzonen „neu entdecken“.

Das Budget für die Vorbereitungen der Feier beträgt insgesamt 48 Millionen Euro. 25 Prozent trägt davon der Regionalverband Ruhr, weitere 25 Prozent das Land Nordrhein-Westfalen. Essen beteiligt sich mit sechs Millionen Euro und der Bund mit neun Millionen. Sponsoren wollen 8,5 Millionen Euro geben. Die Europäische Union selbst ist mit 500.000 Euro dabei.

Quellen