Deutschland: Suche nach dem „Unwort des Jahres 2005“ hat begonnen

Artikelstatus: Fertig 18:54, 26. Dez. 2005 (CET)
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Wiesbaden (Deutschland), 25.12.2005 – Nachdem in Deutschland am 16. Dezember das Wort „Bundeskanzlerin“ zum Wort des Jahres ernannt wurde, hat nun die Suche nach dem „Unwort des Jahres 2005“ begonnen. Die Frist zur Einreichung von Vorschlägen läuft noch bis zum 9. Januar 2006. Am 24. Januar erfolgt die Bekanntgabe in Frankfurt am Main. Zur Auswahl stehen Wörter aus der Wirtschaft.

Gute Chancen hat das Wort „Smartsourcing“, das der Deutsche-Bank-Chef, Josef Ackermann, erfunden hat.

Ein weiterer Kandidat ist das Wort „beschäftigungsorientiertes Abbaumodell“. Erfunden wurde es von DaimlerChrysler. Die Firma hatte es in einem Schreiben an alle Mitarbeiter erwähnt. Auch Siemens kommt in die engere Wahl. Vorstandsvorsitzender Klaus Kleinfeld hat das Wort „unternehmerische Hygiene“ kreiert.

Das Unwort des Jahres wird bereits zum 15. Mal gewählt. Die meisten Vorschläge kamen bisher für die Worte „Schwampel“ – es steht für „schwarze Ampel“ bzw. eine schwarz-gelb-grüne Koalition – sowie das Wort „Gammelfleisch“, das im Zusammenhang mit dem Fleischskandal entstanden ist.

Weitere Vorschläge sind Oskar LafontainesFremdarbeiter“ oder „Ehrenmord“ sowie Jörg Schönbohms Ausspruch „Proletarisierung in der DDR“. Holger Apfel prägte das Wort „Einflussspende“.

Das Unwort des Jahres 2004 war das Wort „Humankapital“.

Die Wörter des Jahres werden seit 1972 jährlich von der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) in Wiesbaden ermittelt.

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Quellen