China unterbindet illegale Holzimporte aus Myanmar

Artikelstatus: Fertig 22:04, 2. Jun. 2006 (CEST)
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Peking (Volksrepublik China), 02.06.2006 – China schließt die Grenze zu Myanmar für illegale Holzimporte aus dem Nachbarland. Das geht aus einer Presseerklärung der Nichtregierungsorganisation (NGO) Global Witness vom 30. Mai hervor.

Chinesische Arbeiter, die sich in Myanmar zum Holzeinschlag aufhielten, wurden aufgefordert, das Land zu verlassen. Mike Davis, ein Sprecher von Global Witness, hält dies für einen entscheidenden Durchbruch im Kampf gegen den Raubbau an den Wäldern dieser Region.

Die Organisation hat die Grenzkontrollpunkte an der Grenze zwischen beiden Ländern kontrolliert und sich davon überzeugt, dass diese für den weiteren Import von Baumstämmen aus den Wäldern Myanmars gesperrt sind. Die Regierung von Myanmar selbst hatte das Nachbarland gebeten, es bei der Bekämpfung des illegalen Holzexports zu unterstützen.

Der World Wildlife Fund weist in einem Bericht aus dem Jahre 2005 jedoch darauf hin, dass sich die Militärdiktatur von Myanmar seit 1988 aus diesen illegalen Holzexporten finanziert hat. Außerdem habe die Erschließung der Holzeinschlagsflächen im Norden des Landes durch den Ausbau des Straßennetzes eine Infrastruktur geschaffen, die es der Regierung erleichtert habe, gegen Rebellen vorzugehen.

Durch Raubbau an den Teakholzbeständen in den Wäldern Myanmars habe sich die Waldfläche des Landes seit 1948 von 70 Prozent auf unter 30 Prozent verringert, so der WWF-Bericht.

Unklar bleibt, ob hinter der Schließung der Grenze für Holzimporte aus Myanmar eine grundsätzliche Wende der chinesischen und burmesischen Politik steht oder ob es sich um eine kurzfristige Maßnahme handelt. Daher hat „Global Witness“ an die Regierungen der beiden Länder appelliert, sich öffentlich zu einem Stopp des illegalen Holzeinschlags zu bekennen und die Grenzen so lange für den Holzhandel zu schließen, bis die Forstwirtschaft in Myanmar den Weg zu einer nachhaltigen Waldentwicklung eingeschlagen hat.

Quellen