Beinahezusammenstöße sind im griechischen Luftraum nicht ungewöhnlich

Artikelstatus: Fertig 14:05, 7. Apr. 2006 (CEST)
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Athen (Griechenland), 06.04.2006 – Am Dienstag waren sich eine Boeing 737 der griechischen Fluggesellschaft Olympic Airlines und zwei Militärjets gefährlich nahe gekommen. Auch in den vergangenen Jahren war es im Luftraum über der Ägäis zu einigen Beinahezusammenstößen gekommen. Immer wieder hatten griechische Fluglotsen auf diese Gefahr hingewiesen. Ausgelöst werden die Flugmanöver der griechischen Militärjets durch Streitigkeiten, die zwischen der Türkei und Griechenland bestehen. Die beiden Länder können sich nicht über die Hoheitsrechte über der Ägäis einigen.

Die drei Maschinen befanden sich am Dienstag ebenfalls auf Kollisionskurs, als die Boeing zum Landeanflug auf den Flughafen von Thessaloniki ansetzte. Dort war eine Zwischenlandung geplant, bevor die Maschine nach Düsseldorf weiterfliegen sollte.

Eine Sprecherin von Olympic Airlines äußerte sich nach dem Zwischenfall positiv über das unmittelbare Verhalten des Piloten der Boeing nach Auslösung der Kollisionswarnung. Seine sofortige Reaktion habe den Zusammenstoß vermieden. Dass die Passagiere keine Verletzungen erlitten, ist dem Umstand zu verdanken, dass sich alle Insassen beim Landeanflug angeschnallt in ihren Sitzen befanden.

Die griechische Luftwaffe bestätigte den Vorfall mit zwei ihrer Maschinen inzwischen ebenfalls. Es hatte sich um zwei Phantom-Aufklärungsflugzeuge vom Typ F-16 aus der Flotte gehandelt. Der Sprecher erklärte das Geschehen mit der schlechten Sicht über Thessaloniki, die Wolken seien sehr dicht gewesen. Zu diesem Zeitpunkt hatten die beiden Armeepiloten ein Flugmanöver durchgeführt. Sie befanden sich auf der gleichen Höhe wie die Boeing. Die Entfernung zum Passagierjet betrug zwischen zwei und zehn Seemeilen, da dies die Entfernung ist, bei dem automatisch der Alarm ausgelöst wird.

Der geplante Rückflug des Jets mit der Flugnummer 0A 181 nach Düsseldorf hatte sich dann am Nachmittag noch verzögert, weil die Olympic Airlines erst eine Ersatz-Stewardess auftreiben musste. Durch eine Verletzung bei der Landung der Boeing war eine Stewardess der Stammmannschaft ausgefallen.

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Quellen