Zugunglück nach Erdrutsch in Norditalien

Veröffentlicht: 11:36, 13. Apr. 2010 (CEST)
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Meran (Italien), 13.04.2010 – Bei einen Zugunglück in der Nähe der norditalienischen Stadt Meran, Südtirol, wurden laut Polizeiquellen mindestens 20 Menschen verletzt und elf getötet. Der Zug beförderte zum Zeitpunkt des Unfalls vornehmlich Schüler und Pendler und soll offiziellen Angaben zufolge voll besetzt gewesen sein. Bei dem verunglückten Zug handelt es sich um den Regionalzug R 108, der auf der Strecke zwischen Mals und Meran im Vinschgau verkehrt. Er wird auch „Vinschgerbahn“ genannt.

Nach ersten Angaben wurde der Triebswagenzug in der Schlucht zwischen Castelbello und Laces am Montagmorgen kurz nach 9 Uhr von einem Erdrutsch erfasst. Bei beiden Waggons des Zuges wurden dadurch aus dem Schienen gehoben und stürzten eine Böschung hinunter. Die bei der Bergung beteiligten Experten rechnen damit, dass die Zahl wahrscheinlich noch steigen könnte. Erschwerend für die Hilfskräfte kam hinzu, dass zumindest ein Waggon mit Erdreich der Schlamm- und Geröll-Lawine bedeckt wurde. Glück im Unglück: Der Waggon wurde von Bäumen einer Böschung aufgefangen und stürzte nicht in die Etsch ab. Über die Ursachen des Erdrutsches gab es am Montagnachmittag noch keine gesicherten Erkenntnisse. Jedoch wurden Spekulationen laut, dass durch eine sogenannte Wassertasche ein Felssturz verursacht wurde. Ursache sei angeblich ein geborstenes Rohr eines Bewässerungssystem oberhalb des Bahndamms.

Quellen