Wiener Linien: Straßenbahnfahrer nach „Sieg-Heil“-Ruf entlassen

Veröffentlicht: 21:23, 28. Okt. 2008 (CET)
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Wien (Österreich), 28.10.2008 – Die Wiener Linien GmbH & Co KG gerät nicht aus den Schlagzeilen. Aufgrund der Umstrukturierung der Ringlinien habe sich am vergangenen Samstag ein Straßenbahnfahrer veranlasst gefühlt, „Sieg Heil“ durch die Lautsprecheranlage durchzusagen. Auch die Art, wie er „Führerstand“ gesagt habe, sei äußerst bedenklich gewesen. Bei einigen fand die Durchsage durchaus Gefallen, doch Proteste blieben nicht aus. Da es sich um die letzte Fahrt handelte, waren aus diesem Anlass viele Fahrgäste, auch Straßenbahn- und Eisenbahnfans, an Bord.

Tramway ULF Typ B

Doch nicht nur für die Linie war dies die letzte Fahrt. Auch der 34-jährige Straßenbahnfahrer wird keine „Bim“ mehr lenken, und es half auch keine Entschuldigung für seine „Entgleisung“. Zum Verhängnis wurden ihm nicht nur Beschwerden, sondern auch das Video eines 23-jährigen Studenten, der das Video bei „YouTube“ online stellte. Am Montag Nachmittag gaben die Wiener Linien bekannt, dass sie sich von dem Mitarbeiter durch fristlose Entlassung getrennt hätten.

Der Verlust des Arbeitsplatzes könnte für den Fahrer noch das geringste Übel sein. Es droht ihm überdies eine Anzeige nach dem Verbotsgesetz 1947.

Die Einstellung der Ringlinien 1 und 2 wird durch die Ansage „Sehr geehrte Fahrgäste. Wir umrunden nun ein letztes Mal mit der Linie 1 den Wiener Ring, den Orbit rund um den Stephansdom. Viele historische Ereignisse haben hier stattgefunden. Sieg Heil!“ vielen in Erinnerung bleiben.

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