Waldbrände auf den Kanarischen Inseln: Lage spitzt sich zu, Tausende auf der Flucht

Veröffentlicht: 09:47, 1. Aug. 2007 (CEST)
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Gran Canaria / Teneriffa (Spanien), 01.08.2007 – Die Waldbrände auf den beiden Kanareninseln Gran Canaria und Teneriffa dehnen sich weiter aus und werden für die dort lebenden Einwohner und Urlauber zunehmend zur Bedrohung. Die Regionalregierung gab an, dass inzwischen 14.000 Menschen evakuiert werden mussten. 35.000 Hektar Wald fielen dem Feuer bereits zum Opfer.

Auf Gran Canaria verbrannten bis gestern abend 10.000 Hektar Pinienwald, und 5.200 Menschen wurden in die Flucht geschlagen. 65 Prozent des Vogelschutzparks „Palmitos“ wurden zerstört. Auf dem mit Kiefern bewaldeten Teneriffa sind 15.000 Hektar Wald betroffen und 8.500 Menschen auf der Flucht. Beide Baumarten sind für ihre gute Brennbarkeit und hohe Brandtemperatur bekannt. Die große Hitze und ein starker Wind erschweren die scheinbar aussichtslose Arbeit der Löschmannschaften, die von acht Löschflugzeugen unterstützt werden.

Der Oberurseler Reiseveranstalter Aldiana schloss seine Anlage „Mirador“ auf Gran Canaria. Die 40 Gäste wurden in ein Hotel an der Küste gebracht. Urlauber mit Aufenthaltsbeginn in der nächsten Zeit könnten bis auf Weiteres kostenlos umbuchen. Der Ferienclub wurde bislang laut Veranstalter nicht beschädigt, es sei nur eine prophylaktische Räumung. Der Betrieb werde bei Normalisierung der Lage wieder aufgenommen.

Auf Gran Canaria gestand ein Forstarbeiter, das Feuer gelegt zu haben. Auf Teneriffa sind inzwischen drei Brände ausgebrochen, wobei auch hier Brandstiftung vermutet wird. Auch auf La Gomera ist durch den Wind ein Feuer erneut ausgebrochen.

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Quellen