Notlandung misslungen - Air Tunis-Maschine stürzt ins Mittelmeer

Artikelstatus: Fertig
Bitte keine weiteren inhaltlichen Veränderungen vornehmen, sondern einen Folgeartikel schreiben.

Palermo (Italien), 06.08.2005 – Nahe der sizilianischen Hauptstadt Palermo ist eine Passagiermaschine mit 42 Menschen an Bord ins Meer gestürzt.

Archivbild einer ATR-72

Nach Angaben der italienischen Feuerwehr handelt es sich um eine Maschine des Typs ATR-72 der tunesischen Gesellschaft Tunisair. Das Flugzeug startete heute um 14:20 Uhr MESZ mit überwiegend jugendlichen Urlaubern in der süditalienischen Stadt Bari mit dem Zielort Djerba.

Nachdem der Pilot Triebwerksprobleme festgestellt hatte, bat er sofort um Erlaubnis, in Palermo notlanden zu dürfen. Kurz darauf kündigte er an, eine Notlandung im Meer versuchen zu wollen. Dann brach der Kontakt ab, um 15:55 Uhr MESZ stürzte die Maschine rund 30 Kilometer vor Cap Gallo ins Meer. Das Flugzeug schlug mit dem Rumpf zuerst auf und zerbrach in drei Teile.

Ersten Berichten zufolge wurden 24 Passagiere in der Nähe des an der Oberfläche treibenden Flugzeugs gesichtet. Demnach konnten sich mehrere Menschen auf die Tragflügel der Maschine retten und auf Hilfe warten. Etwa 20 Personen konnten bereits lebend gerettet werden, sechs von ihnen sind schwer verletzt. Der Pilot befindet sich unter den Überlebenden. Für 14 Personen, darunter zwei Kinder, kam die Hilfe zu spät. Ihre Leichen wurden im Meer aufgefunden. Sechs Menschen befinden sich noch an Bord des im Meer treibenden Wracks. Es ist noch unklar, ob sie am Leben sind. Einige Menschen werden noch vermisst.

Das Propellerflugzeug ATR 72 wurde erst im März 2005 von der Luftaufsichtsbehörde in Italien überprüft. Damals wurden keine Mängel an der Maschine festgestellt. Die italienischen Behörden haben jetzt ein Ermittlungsverfahren zur Feststellung der Unglücksursache eingeleitet.

Themenverwandte Artikel

Quellen