Nach Havarie eines Frachtschiffes bleibt der Rhein mehrere Tage gesperrt

Artikelstatus: Fertig 16:30, 26. Mär. 2007 (CEST)
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Köln (Deutschland), 26.03.2007 – Nachdem bei einem missglückten Wendemanöver auf dem Rhein bei Köln das Frachtschiff „Excelsior“ gestern Mittag einen Teil seiner Ladung verloren hat, bleibt der Rhein voraussichtlich noch bis Freitag für den gesamten Schiffsverkehr gesperrt. Die Durchfahrt soll erst wieder freigegeben werden, wenn sämtliche verlorenen Container geborgen sind.

Die havarierte "Excelsior" auf dem Rhein bei Köln-Zündorf

Bei einem Wendemanöver bekam die „Excelsior“ Schlagseite und drohte zu kentern. 31 große Container rutschten von Bord und fielen in den Rhein. Einige trieben mit großer Geschwindigkeit rheinabwärts, andere versanken an der Unglücksstelle. In drei Containern befand sich Gefahrgut, nach Aussagen der Wasserschutzpolizei bestand aber keine Gefahr für die Umwelt. Der Rhein musste daraufhin für den Schiffsverkehr gesperrt werden. Bootsfahrer wurden umgehend davor gewarnt, den Fluss zu befahren. Polizei, Feuerwehr und Wasserschutzpolizei waren mit Hubschrauberunterstützung die ganze Nacht über im Einsatz, um die verlorene Ladung zu orten und zu bergen.

Inzwischen warten ungefähr 50 Schiffe darauf, ihre Fahrt fortsetzen zu können. Nach Angaben der Polizei bleibt die Wasserstraße jedoch gesperrt, bis alle Container gefunden und geborgen worden sind. Wie Lycos.de heute Nachmittag berichtet, bleibt die Rheinstrecke bei Köln auf einer Länge von 20 Kilometern möglicherweise noch bis Freitag gesperrt.

Die Excelsior gehört der Neckar-Reederei aus Neckarsteinach. Wie ein Mitarbeiter der Reederei mitteilte, sei das Schiff an eine Schweizer Firma ausgeliehen worden. Diese sei „auch für Fracht und Betrieb zuständig“. Warum die „Excelsior“ das Wendemanöver eingeleitet hatte, ist noch unklar. Die Wasserschutzpolizei vermutet, der Kapitän habe möglicherweise ankern wollen. Nach letzten Meldungen ermittelt die Polizei jetzt gegen die Besatzung des Schiffes.

Quellen