Nürnberg: Tatverdächtiger der Messerstechereien festgenommen

Veröffentlicht: 22:21, 18. Dez. 2018 (CET)
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Nürnberg (Deutschland), 16.12.2018 – Die Polizei Mittelfranken teilte am gestrigen Samstagabend mit, aufgrund eines DNA-Abgleichs den mutmaßlichen Täter der drei aufeinander folgenden Messerattacken in Nürnberg überführt zu haben. An der mutmaßlichen Tatwaffe sowie an seiner Kleidung wurde DNA der Opfer gefunden, nachdem er selbst am Freitagmorgen festgenommen worden war. Die Polizei hat heute Nachmittag bei einer neuen Pressekonferenz weitere Details über den Täter bekanntgegeben. Es handelt sich um den 38-jährigen Daniel G., der keinen festen Wohnsitz hat und bereits 18-mal verurteilt wurde. Er lebte seit einer Woche in der Region Nürnberg. Ihm wird dreimal versuchter Mord zur Last gelegt. Die zuvor noch offen gehaltene Möglichkeit, dass es sich in diesem Fall um mehrere Täter handeln könne, scheint jetzt ausgeschlossen.

Bei den Messerangriffen am Donnerstagabend im Nürnberger Stadteil St. Johannis wurden innerhalb drei Stunden drei Frauen im Alter von 26, 34 und 56 Jahren niedergestochen, wobei alle schwer verletzt wurden am Oberkörper und notoperiert werden mussten. Das Leben von zwei der drei Frauen war einige Zeit gefährdet, mittlerweile sind sie aber alle außer Lebensgefahr. Die Opfer wurden völlig überrascht und scheinen vollkommen zufällig ausgewählt zu sein, keines von ihnen kannte den Täter. Der Täter soll sie auch nicht zuerst angesprochen haben, ehe er zustach.

Die Polizei hat erklärt, nicht von einer terroristisch motivierten Tat auszugehen. Jedoch ist es noch unklar, was das Motiv des Täters war, denn G. schweigt noch immer. Zuvor hatte G. am Donnerstag versucht, in einem Kaufhaus ein Käsemesser zu stehlen. Es handelt sich dabei nicht um die Tatwaffe; woher er diese bekommen hat, ist noch unklar.


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