Bulmahn: 5.000 Ganztagsschulen bis Ende des nächsten Schuljahres

Artikelstatus: Fertig 21:48, 2. Sep 2005 (CEST)
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Berlin (Deutschland), 02.09.2005 – Vor den rund 1.500 Teilnehmerinnen des zweiten bundesweiten Ganztagsschulkongresses in Berlin sagte die Bundesministerin für Bildung und Forschung (BMBF), Edelgard Bulmahn (SPD), das von der Bundesregierung aufgelegte Ganztagsschulprogramm sei die Initialzündung für eine neue Lernkultur in Deutschland.

Weiter sagte die Ministerin, zum Ende des nächsten Schuljahres würden 5.000 zusätzliche Ganztagsschulen mit Fördermitteln des Bundes eingerichtet. Sie nannte das Investitionsprogramm „Zukunft Bildung und Betreuung (IZBB)“ das größte Schulentwicklungsprogramm, das es in Deutschland je gegeben habe. „Das Programm bietet eine bessere schulische Förderung vieler Kinder und Jugendlicher. Die Abhängigkeit der Bildungschancen von der sozialen Herkunft ist in Deutschland so groß wie in keinem anderen vergleichbaren Land und muss dringend verringert werden. Für Bildungschancen darf es keine Rolle spielen, ob jemand aus einer Professoren-, Arbeiter- oder Einwandererfamilie kommt“, sagte Bulmahn. Im Rahmen des Programms werden bis zum Jahre 2007 vier Milliarden Euro an Fördermitteln für den Um- und Ausbau von Schulen zu Ganztagsschulen bereitgestellt.

Der Kern der Schulreform nach Pisa müsse die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler sein. „Ganztagsschulen bieten mehr Zeit und mehr Möglichkeiten zur individuellen Förderung“, sagte die Ministerin. Diskussionen zur Frage der Finanzierung solcher Investitionsprogramme für Bildung kommentierte sie mit den Worten: „Ich nehme das Argument nicht mehr hin, dass wir uns mehr Ausgaben für Bildung nicht leisten können. Nicht leisten können wir es uns, dass wir 20 Prozent der Schülerinnen und Schüler ins Leben schicken, die ihr Leben nicht meistern können.“

Die ehemalige Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth (CDU), hier in ihrer Funktion als Gründerin und Gesellschafterin der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, unterstützte die Ministerin in ihrem Anliegen. Sie hob das Motto des zweitägigen Kongresses „Individuelle Förderung – Bildungschancen für alle“ hervor, Ganztagsschulen würden die Möglichkeit schaffen, Benachteiligte wirklich zu fördern. Süssmuth legte in ihren Ausführungen Wert auf die Forderung, die Förderung von Ganztagsschulen aus dem Parteienstreit herauszuhalten, und betonte demgegenüber die Notwendigkeit der Kontinuität in der Bildungspolitik. „Wir haben keine Zeit mehr, durch lange Debatten die Reform weiter zu verschieben“, so Süssmuth.

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Quellen