Basler Fussballfans reagieren kreativ auf die Ereignisse vom 5. Dezember 2004 und feiern ein „Auswärtsspiel im Joggeli“

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Basel (Schweiz), 18.03.2005 – Noch immer haben sich die Wogen der Empörung auf die Zwischenfälle anlässlich des Gastspiels des FC Basel bei den Grasshoppers in Zürich vom 5. Dezember 2004 nicht vollständig geglättet. Noch immer kämpfen die einen um Rechtfertigung und die Mehrheit der anderen um eine Stellungnahme und offizielle Entschuldigung.

Ursache der Diskussion ist ein von vielen Seiten als unrechtmässiges und überzogenes Handeln bezeichnetes Vorgehen der Kantonspolizei Zürich, die alle Insassen des offiziellen Basler Fanzuges - darunter minderjährige Jungen und Mädchen sowie unbescholtene Familienväter - zum Auswärtsspiel am 5. Dezember vergangenen Jahres am Bahnhof Altstetten in einer großangelegten Aktion verhaftet und anschließend zur Polizeikaserne gebracht hatte. Viele der knapp 400 verhafteten und mehrheitlich friedfertigen Fußballfans wurden mehrere Stunden festgehalten und durften keinen Kontakt zur Außenwelt aufnehmen. Während im Zürcher Gemeinderat noch um Rechtfertigung für dieses maßlos überzogene Vorgehen gerungen wird und von Basler Seite Anwälte mit dieser Sachlage betraut sind die die Interessen der Fans vertreten, lanciert eine Vereinigung von Fußballfans aus Basel anlässlich der aktuellen Affiche FC Zürich gegen den FC Basel eine besonders bemerkenswerte Aktion: entgegen der Reise von sonst etwa 4.000 bis 5.000 Fans, die sich jeweils zu den Gastspielen nach Zürich aufmachen, wird das Spiel auf einer Großleinwand im heimischen St. Jacobs Parc übetragen. Ziel ist es, dass der Gästefanblock in Zürich am Sonntag leer bleibt!

Die Initiatoren, die sich auf die Unterstützung sowohl des Fanprojektes Basel wie auch zahlreicher Fanclubs verlassen dürfen, rechnen mit annähernd 4.000 Zuschauern, die diesen Boykott unterstützen. Finanziert wird die Aktion durch Eintrittsgelder der Besucher in Basel, Überschüsse gehen dem Fanprojekt zu.

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