22. Februar 2005: Deutschland bereitete sich auf den Besuch des US-Präsidenten Bush vor

Artikelstatus: Fertig 09:35, 22. Feb. 2006 (CET)
Bitte keine weiteren inhaltlichen Veränderungen vornehmen, sondern einen Folgeartikel schreiben.

Mainz (Deutschland), 22.02.2006 – Heute vor einem Jahr befand sich Deutschland in Vorbereitung auf den Besuch George W. Bushs. Der US-amerikanische Präsident hatte sich für Mittwoch, den 23. Februar 2005 angekündigt. Mit dem damaligen deutschen Bundeskanzler Gerhard Schröder war er in Mainz verabredet.

George W.Bush mit Gerhard Schröder
George W.Bush mit Gerhard Schröder

Zwei Tage zuvor besuchte Bush Brüssel. Er war Gast eines Gipfeltreffens der NATO. Der Präsident traf sich in der belgischen Haupstadt mit dem belgischen König Albert II., dem französischen Präsidenten Jacques Chirac und mit Vertretern der EU.

Ziel seiner Reise waren laut Bush Gespräche mit den Staatschefs über den gemeinsamen Kampf gegen den Terrorismus. Bush sagte, er wolle mit seinen Freunden und Verbündetet über Freiheit und Demokratie reden, des Weiteren soll die Entwicklung aller Länder weltweit vorangetrieben werden.

Das Treffen Bush / Schröder am Mittwoch fand weitgehend hinter verschlossenen Türen des Kurfürstlichen Schlosses in Mainz statt. Die Bürger hatten mit den Auswirkungen der Sicherheitsvorkehrungen zu kämpfen. Am Mittwoch ging in großen Teilen der Region Mainz auf den Straßen nichts mehr vorwärts. Ganze Straßenzüge wurden stundenlang komplett gesperrt. Besonders betroffen war die Strecke vom Flughafen Frankfurt Richtung Mainz. Zusätzlich zur Sperre der Autobahn wurden auch alle S-Bahnen in der Nähe Bushs angehalten. Der Rhein und der Main wurden den gesamten Mittwoch über für die Schifffahrt gesperrt. In Teilen der Mainzer Innenstadt galt totales Parkverbot, die Tiefgaragen wurden hermetisch abgeriegelt.

Bereits vor dem Besuch hatte der ADAC die Bürger dazu aufgerufen, am Mittwoch zuhause zu bleiben und gegebenenfalls fexibel auf die Beeinträchtigungen zu reagieren. Eine Sprecherin des ADAC sagte: „Menschen, die nicht unbedingt in Richtung Mainz oder Frankfurt müssen – sei es öffentlich oder individuell – sollten zu Hause bleiben oder zu einer anderen Uhrzeit fahren. Flexibilität ist gefragt.“

Zu Anfragen, ob denn diese großräumigen Sperrungen notwendig seien, gab der ADAC keine Stellungnahme ab. Der ADAC sagte nur soviel dazu: „Man kann nur appellieren, dass gut informiert wird, Ausweichrouten gut markiert sind und die Polizei natürlich auch vor Ort alles Mögliche tut, um das Verkehrschaos im Rahmen zu halten“.

Zahlreiche Friedensinitiativen sowie die deutschstämmigen Mitglieder des französischen Vereins Attac riefen im Vorfeld des Besuches zu Demonstrationen auf. Diese sollten bereits am Dienstag und teilweise auch am Mittwoch in ganz Deutschland stattfinden. Insgesamt hatten an den Demonstrationen rund 12.000 Menschen teilgenommen. Sie äußerten ihr Missfallen an der derzeitigen US-Politik.

Nach Deutschland reiste Bush in die Slowakei. In Bratislava fand unter anderem ein Treffen mit dem russischen Staatspräsidenten Wladimir Wladimirowitsch Putin statt.

Quellen