Tochter und Mutter von mutmaßlichem Entführer aus Ohio äußern sich distanziert

Veröffentlicht: 14:51, 10. Mai 2013 (CEST)
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Cleveland (Vereinigte Staaten), 10.05.2013 – Die Mutter und die Tochter des mutmaßlichen Entführers Ariel Castro aus Ohio, der drei Frauen über mehrere Jahre in seinem Haus gefangen gehalten haben soll, äußerten sich erstmals zu den Vorwürfen.

Phantombild eines Verdächtigen im Fall der entführten DeJesus aus dem Jahr 2004

Als Castros Tochter Angie Gregg erstmals von den Gräueltaten ihres Vaters erfuhr, so sagt sie, „wollte ich einfach sterben“. Des Weiteren ist sie von der Schuld ihres Vaters überzeugt. Sie berichtet rückblickend, dass ihr Vater sich oft merkwürdig verhalten habe; so soll er beim Abendessen manchmal plötzlich ohne Vorwarnung gegangen sein, soll sehr lange gebraucht haben, um zur Haustür zu kommen, und soll bei Besuchen immer laute Musik angemacht haben. „Es fügt sich nun alles zusammen, und ich bin angewidert und erschüttert.“ Sie distanziert sich zudem von ihrem Vater und sagt, man solle ihre Familie nicht mit den Taten ihres Vaters gleichsetzen, denn es läge nicht in ihrem Blut, „ein Monster zu sein“.

Die Mutter des Tatverdächtigen sagte, sie „habe einen kranken Sohn, der etwas sehr Schlimmes getan hat“. Sie leide sehr darunter und „bitte die Frauen und ihre Mütter um Vergebung“.

Die anderen beiden Brüder Ariel Castros wurden mittlerweile wieder aus der Untersuchungshaft entlassen, da die Polizei festgestellt hat, dass sie nicht über die Entführung Bescheid wussten. Dem mutmaßlichen Täter Ariel Castro droht nun die Todesstrafe.



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