Kritik aus der Parteibasis an der SPD-Spitze

Leipzig / Berlin (Deutschland), 05.10.2005 – Die drei sächsischen SPD-Bundestagsabgeordneten Weißgerber (Direktmandat Leipzig), Müller (Direktmandat Chemnitz) und Fornahl (Direktmandat Leipzig) haben öffentlich Kritik am Machtpoker von Bundeskanzler Schröder und ihrer Parteispitze geäußert. Sie mahnten zügige Verhandlungen über eine große Koalition an, die nicht an Personalstreitigkeiten und der Kanzlerfrage scheitern dürften.

Der Leipziger SPD-Abgeordnete Gunther Weißgerber sagte, er käme sich seit dem 18. September vor wie im Kabarett, nur sei er dabei nicht auf der Seite der Lachenden. Das Verhalten der Parteispitze löse bei ihm Befremden aus. Natürlich habe er sich die Wiederwahl Schröders gewünscht, aber es sei nun einmal so, dass die stärkste Kraft in einer Koalition den Kanzler stelle.

Alle drei Abgeordneten sagten, die SPD müsse das Wahlergebnis und damit den Wählerwillen anerkennen, um einen politischen Stillstand in Deutschland zu verhindern.

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